Mehr befristete Arbeitsverträge bei jungen Erwerbstätigen
Bei den 25- bis 29-Jährigen lag der Anteil der befristet Erwerbstätigen im März 2004 bei knapp 16 Prozent. Im Vergleich dazu betrug der Anteil 1996 noch gut 10 Prozent.
Befristete Arbeitsverträge bei jungen Erwerbstätigen
Wiesbaden, 26.04.2005 (destatis) - Wie das Statistische Bundesamt zum Tag der Arbeit am 1. Mai mitteilt, hatten im März 2004 von den insgesamt 29,8 Mill. abhängig Erwerbstätigen (ohne Auszubildende) in Deutschland bei den unter 20-Jährigen knapp 40 Prozent einen befristeten Arbeitsvertrag. Im April 1996 hatte dieser Anteil noch bei 33 Prozent gelegen. Naturgemäß waren viele befristet Beschäftigte in dieser Altersgruppe Schüler oder Studenten (März 2004: 34 Prozent). Die Auszubildenden wurden hier nicht einbezogen, da die Ausbildungsverträge stets nur für eine bestimmte Dauer abgeschlossen werden.
Dies zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der europaweit größten jährlichen Haushaltsbefragung zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland.
Bei den 20- bis 24-Jährigen lag der Anteil der befristet Erwerbstätigen bei 29 Prozent (1996: 22 Prozent), bei den 25- bis 29-Jährigen bei knapp 16 Prozent (1996: gut 10 Prozent). Die mit knapp 4 Prozent niedrigste Quote wiesen die Altersgruppen der 45- bis 49-Jährigen und der 50- bis 54-Jährigen auf. Diese Ergebnisse belegen, dass auf Grund des immer schwieriger werdenden Einstiegs in den Arbeitsmarkt vor allem Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger zeitlich befristete Arbeitsverträge eingehen. Betrachtet man alle Altersjahre - unter Ausklammerung der Auszubildenden -, so lag die Quote der befristet Erwerbstätigen in Deutschland im März 2004 bei 8 Prozent, wobei im früheren Bundesgebiet gut 7 Prozent und in den neuen Ländern und Berlin-Ost knapp 12 Prozent aller abhängig Beschäftigten (ohne Auszubildende) einer befristeten Tätigkeit nachgingen.